Ballensilage, die auch als „Heulage“ bezeichnet wird, gibt es in zwei Ausführungen: als einzelne Wickelballen und als Endlos-Wickelballen. Das Wickelsystem für einzelne Ballen – ob runde oder rechteckige Ballen mit verschiedenen Größen – besteht darin, den Ballen mit mehreren Lagen einer gestreckten Kunststofffolie zu umwickeln. Nachdem der Ballen vollständig mit Folie umgeben ist, kann die anaerobe Fermentation beginnen. Beim Endlos-Wickelsystem wird dieselbe Folienstrecktechnik verwendet, wobei die Ballen aber Seite an Seite angeordnet sind. Auf diese Weise wird eine Art Röhre mit Ballen erzeugt.
Wenn Sie sich für die Erzeugung von Silage in Endlos- oder kontinuierlichen Wickelballen entscheiden, sollten Sie die folgenden Vor- und Nachteile beachten:

Vorteile

  • Die Flexibilität, unter Berücksichtigung des Reifegrades ernten können
  • Kleinere Volumen sind leichter zu ernten
  • Ermöglicht die Trennung verschiedener Schnitte
  • Option, wenn die Witterung eine Ernte von trockenem Heu nicht zulässt
  • Leichter transportierbar und für den Verkauf von Grundfutter besser geeignet

Nachteile

  • Erfordert Spezialgeräte
  • Höhere Kosten pro Tonne Silage

 

Befüllen und Verdichten

Die Vorbereitung des Untergrundes ist bei der Ballensilage von entscheidender Bedeutung. Legen Sie Ballen auf einem abriebfesten Untergrund ab, um eine Beschädigung der Folienumhüllung zu verhindern. Legen Sie die Ballen auf einer der beiden flachen Seiten ab, weil sich dort die meisten Folienlagen befinden.
Der ideale Feuchtigkeitsgehalt von Heulage beträgt zwischen 40 % und 55 %. Dies bietet die Voraussetzungen für die richtige Fermentation und Langzeitlagerung der Wickelballen. Die Verluste an Trockenmasse sind geringer, wenn mit diesen Feuchtigkeitsgraden geerntet wird. Ballen können auch bei niedrigeren TM-Gehalten effektiv gewickelt werden. Sie sollten dann aber nicht gestapelt werden, weil die Folien verrutschen können, was ein Eindringen von Luft und damit einhergehend Futterwertverlust und Verderb zur Folge hätte.
Größe und Gewicht der Ballen sollten auf die Wickelvorrichtung und den Lader abgestimmt sein. Wenn das Erntegut einen hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweist, können Ballen daraus ziemlich schwer sein. Stellen Sie sicher, dass der Lader das zusätzliche Gewicht bewältigen kann. Bei schwereren Ballen treten während des Wickelns, Stapelns und Lagerns auch mehr Probleme mit Rissen und Löchern in der Folie auf.
Für eine optimale Konservierung sollten Ballen innerhalb von 24 Stunden umwickelt werden. Verzögerungen können das Risiko für ein Erwärmen der Silage, eine geringere Grundfutterqualität und Verluste durch Verderb erhöhen.

Abdecken und Abdichten

Umwickeln Sie Ballen mit mindestens sechs Lagen Folie. Bei Grundfutter mit einem höheren Faseranteil, wie Alfalfa, bei dem die Gefahr eines Reißens der Folie durch harte Stängel höher ist, kann eine zusätzliche Lage gewickelt werden.
Bei der Wartung der Ballenpresse müssen klebrige Substanzen von den Rollen und Walzen entfernt werden; dies ist für ein effizientes Umwickeln mit der Folie von entscheidender Bedeutung. Ablagerungen sollten täglich entfernt werden.
Zwei Lagen müssen um mindestens 50 % überlappen. Dies bedeutet, dass ein Ballen zwischen zwei Wickelvorgängen um die halbe Breite der Folienlage weitergedreht wird. Die Streckung muss 50 % betragen, sodass die Folie mit einer Anfangslänge von 50 cm nach dem Strecken der Folie um den Ballen eine Länge von 75 cm aufweist. Auf diese Weise wird die ideale Undurchlässigkeit erhalten.
Kontrollieren Sie die Folie während der Lagerung auf Unversehrtheit, um Verluste durch Verderb zu vermindern.

Entnahme

Da das Ballenwickeln mit hohen Investitionen verbunden ist, ist die Kontrolle von Verlusten beim Füttern von wesentlicher Bedeutung.
Produzenten können (je nach Ballengröße) einen ringförmigen Futterverteiler, mobile Futterwagen oder Strohmühlen verwenden, um Verluste bei der Entnahme zu begrenzen.
Die Futterqualität von Silage in Form großer Rundballen, insbesondere bei einem hohen Leguminosenanteil, kann bei manchen Tieren eine Überfütterung verursachen. Ziehen Sie ein strategisches Verfüttern von Heulage in Betracht und/oder beschränken Sie die Zahl der jederzeit verfügbaren Ballen.

Haltbarkeit

Aufgrund der begrenzten Lebensdauer der Kunststofffolie beträgt die typische Haltbarkeit von Silage in Schläuchen etwa 12 Monate.

Weiterführende Literatur

Schauen Sie sich diese von Silierprofis verfassten Ressourcen an, um weitere Informationen zur Erzeugung von hochwertiger Ballensilage zu erhalten.