Tropische C4-Gräser sind mehrjährige Gräser. Die Bezeichnung C4 beschreibt den Stoffwechselweg, den die Pflanzen bei der Photosynthese zur Aufnahme von Kohlendioxid verwenden. C4-Pflanzen als solche erzeugen ein Molekül mit vier Kohlenstoffatomen. Diese Gräser werden im Allgemeinen zwischen dem 25. Breitengrad Nord und Süd angebaut. C4-Gräser benötigen mehr Licht und höhere Temperaturen als Gräser mit geringen Wärmeansprüchen. Dagegen benötigen sie weniger Feuchtigkeit.
C4-Gräser fixieren Kohlendioxid wirksamer als andere Gräser. Diese Pflanzen weisen jedoch eine Gewebezusammensetzung auf, die einen geringeren Rohprotein- (CP-)Gehalt und weniger lösliche Kohlenhydrate aufweist. Außerdem enthalten C4-Gräser höhere Konzentrationen an Zellwandkomponenten wie Cellulose und Hemicellulosen als Gräser mit geringen Wärmeansprüchen.

Reife bei der Ernte

Aufgrund der großen Artenvielfalt und der zahlreichen Sorten von C4-Gräsern ist es schwierig, eine allgemeine Empfehlung zu geben. Die ideale Reife tropischer Gräser sollte bei 95 % der Lichtaufnahme erreicht sein. In diesem Stadium bleiben C4-Gräser jedoch üblicherweise ziemlich feucht. Daher ist es üblich, die Ernte hinauszuzögern, damit sich der Trockenmasse- (TM-)Gehalt auf Kosten des Nährwerts des Grundfutters erhöht.

Trockenmasse

Kurz nachdem Gräser gemäht wurden, beginnt der Zuckerabbau, und Zucker dient als Substrat für die mikrobielle Fermentation. Der Schlüssel für eine qualitativ hochwertige Heusilage besteht darin, die Pflanzen so schnell wie möglich bis zu dem für das Silieren richtigen TM-Gehalt zu trocknen.
Im Allgemeinen sollten C4-Gräser nicht mit weniger als 25 % TM oder mehr als 50 % TM siliert werden, wenn das Grundfutter als Gärheu konserviert werden soll.

Herausforderungen

Da Grassilage geringere Zuckergehalte aufweist, stellten ein Verderb an der Anschnittfläche und die Haltbarkeit insgesamt im Vergleich zu Maissilage üblicherweise ein geringeres Problem dar. Wenn Grundfutter über Nacht auf dem Feld bleibt, stellt die Bildung von Buttersäure in Grundfutter mit geringer TM jedoch ein größeres Problem dar.

Bei Silage aus tropischen Gräsern besteht ein hohes Risiko für Sickersaftverluste. Klicken Sie hier, um weitere Informationen zu Sickersaftverlusten zu erhalten.

Ein schneller pH-Wert-Abfall ist eine kritische Komponente für qualitativ hochwertige Silage. Grassilage weist typischerweise eine höhere Pufferkapazität bzw. Beständigkeit gegenüber einer Änderung des pH-Wertes auf. Eine zusätzliche Herausforderung ergibt sich durch die geringe Zahl von natürlichen Milchsäurebakterien (LAB) in der Pflanze, deren Funktion in einem schnellen Abfall des pH-Wertes besteht. Daher ist zur Erzeugung von qualitativ hochwertiger Silage die Verwendung eines Siliermittels mit wissenschaftlich nachgewiesener Wirksamkeit wichtig. Klicken Sie hier, um weitere Informationen zur Auswahl des passenden Siliermittels zu erhalten.