Maissilage weist einen hohen Anteil hochwertigerRohfaser und eine hohe Energiedichte auf. In Bezug auf Ertrag und Energiewert ist sie eines der wirtschaftlichsten Grundfutter, die Produzenten anbauen können. Sie ist auch ein Grundfutter, dass sich leichter silieren lässt. Zur Maximierung der Grundfutterqualität sollte Mais bei der richtigen Reife und mit dem richtigen Trockenmasse- (TM-)Gehalt geerntet werden. Darüber hinaus sind die richtigen Entscheidungen in Bezug auf Schnitthöhe, Schnittlänge und Kornaufbereitung für den Ertrag und die Qualität der resultierenden Silage von entscheidender Bedeutung

Reife

Die Reife kann anhand der Entwicklung der Milchlinie der Körner überwacht werden. Zur Maximierung der Qualität sollte Mais für die Silage geerntet werden, wenn die Milchlinie 1/2 bis 2/3 der Körner erreicht hat. Zwischen diesen Stufen nimmt der Stärkegehalt zu, und die Faserverdaulichkeit befindet sich in einem optimalen Bereich.

DevelopmentMilklineCornKernels
ENTWICKLUNG DER MILCHLINIE IN MAISKÖRNERN (LINKS); MILCHLINIE IN MAIS, DER ZUM SILIEREN GEERNTET WERDEN KANN (RECHTS).

 

Manche Maishybride weisen Merkmale auf, die sie grün bleiben lassen (Stay-Green-Vermögen). Während des Reifens der Körner bleibt die Pflanzenbasis grün. Dies ist höchst wünschenswert, weil die Körner schneller als die Restpflanze austrocknen. Der Stängel bleibt grün und gesund, was eine hohe Faserverdaulichkeit bewirkt. Allerdings bringt dies Probleme mit der Ermittlung des Reifezeitpunkts mit sich und erhöht die Notwendigkeit dafür, sich bei der Festlegung des Erntezeitpunkts auf den wahren Trockenmassegehalt der Maispflanze zu konzentrieren.
Einige Hybride weisen Körner auf, die im Verhältnis zum Rest der Pflanze einen höheren Feuchtigkeitsgehalt aufweisen. Bei Hybriden mit Stay-Green-Merkmalen sind die Milchlinien im Vergleich zum äußeren Aussehen der Pflanze ausgeprägter, während Hybride mit minimalen Stay-Green-Merkmalen in einem Stadium geerntet werden können, in dem die Milchlinie weniger fortgeschritten ist. Der Saatgutlieferant sollte spezifische Ratschläge zum Erntezeitpunkt geben.

Trockenmasse

Mais wird optimalerweise bei einem TM-Gehalt zwischen 32 % und 38 % geerntet. Wenn Mais für die Silage mit mehr als 32 % TM geerntet wird, empfiehlt sich die Verwendung eines Körnerprozessors oder Langschnittprozessors zum Erntezeitpunkt.
Aufgrund spezifischer klimatischer Besonderheiten lässt sich ein optimaler TM-Gehalt von Maissilage weltweit nicht immer in allen Regionen erreichen. Oft muss bei einem Gehalt unter 30 % geerntet werden, wenn Frost aufgetreten ist oder wenn die Feldbedingungen die Arbeit mit einem Feldhäcksler immer stärker erschweren.
Die Ernte bei einem TM-Gehalt unter dem Idealwert hat spezifische Probleme zur Folge wie:

Wenn Maissilage mit weniger als 30 % TM geerntet werden muss, wird Produzenten im Allgemeinen empfohlen:

  • Eine Kornaufbereitung zu vermeiden
  • Die Schnitthöhe des Grundfutters auf 20 bis 25 mm zu erhöhen
  • Ein zu starkes Verdichten des Grundfutters zu vermeiden (keine Silowalzen verwenden)

Schnitthöhe

Wählen Sie eine Schnitthöhe von 10 bis 20 cm für maximalen Ertrag oder etwa 45 cm für einen höheren Nährwert. BMR-Maishybride brauchen nicht höher als etwa 20 cm geschnitten zu werden.

Schnitt- oder Häcksellänge

Eine geringe Schnittlänge erleichtert eine hohe Packungsdichte und minimiert ein Eindringen von Luft in den Silo, während eine größere Schnittlänge den Anteil wirksamer Fasern im Futter erhöht. Bei Mais hängt die richtige Schnittlänge davon ab, ob die Pflanzen auf herkömmliche Weise, mit oder ohne Körnerprozessor (KP) oder mit einem Langschnittprozessor geerntet werden. Ein großer Teil des Vorteils einer Aufbereitung von Maissilage ergibt sich aus einer besseren Zerkleinerung der Körner und damit einer höheren Verfügbarkeit von Stärke bei der Verdauung. Je nach Fütterungsmethode sollte eine größere Schnittlänge verwendet werden, wenn die Ration einen höheren Prozentsatz an Maissilage enthält. Je höher der Prozentwert der Maissilage im Grundfutter ist, desto wichtiger ist die Schnittlänge .
Im Allgemeinen sollte Mais mit aufbereiteten Körnern eine Schnittlänge zwischen 13 und 19 mm aufweisen. In Abhängigkeit von der verwendeten Maschine wird für Langschnittprozessoren eine mittlere theoretische Schnittlänge (TLC) von 30 mm empfohlen. Nicht aufbereiteter oder zerkleinerter Mais sollte mit einer TLC von 6 bis 13 mm gehäckselt werden. Mais für die Silage mit mehr als 32 % TM sollte aufbereitet werden, um die Futterverwertung durch das Tier zu maximieren.

Die Verwendung von Langschnittprozessoren hat stark zugenommen. Der Prozessor zerkleinert den Maisstängel zu längeren Stücken als der Körperprozessor. Dadurch wird mehr physikalisch wirksame Faser erhalten, weil die Schnittlänge mit 26 bis 30 mm bei 32 % bis 38 % TM größer ist, und die Aufbereitungswalzen sind enger eingestellt, damit die Körner besser zermahlen werden.
Die Ist-Schnittlänge kann auf dem Feld mit dem Grundfutter-Partikelfilter Penn State von NASCO® überwacht werden. Erfahren Sie hier mehr über dieses Gerät.

Kornaufbereitung

Die Kornaufbereitung beeinflusst die im Pansen verfügbare Energie. Ein großer Teil des Vorteils einer Aufbereitung von Maissilage ergibt sich aus einer besseren Zerkleinerung der Körner und damit höheren Werten des „Kernel Processing Score“ (KPS).
Je mehr TM vorhanden ist, desto wichtiger ist die richtige Aufbereitung der Körner. Wenn die Körner richtig aufbereitet sind, sollten 70 % eine Größe von weniger als 4,75 mm aufweisen. In einem Kornvolumen von einem Liter sollten weniger als drei oder vier Körner intakt oder in zwei Teile gebrochen sein.

Erfahren Sie mehr über die Siliermitteloptionen für Maissilage.

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