Wenn Sie sich für die Lagerung von Silage in Schlauchsilos entscheiden, sollten Sie die folgenden Vor- und Nachteile beachten:
Vorteile
- Konkurrenzfähige Kosten im Vergleich zu Flachsilos
- Eine gute Option bei einer Ausweitung des Geschäfts
- Geringere Erstinvestitionskosten
- Geringe jährliche Lagerkosten
- Geringerer Trockenmasse- (TM-)Verlust während der Lagerung
- Bietet die Flexibilität, verschiedene Qualitäten, Grundfutterarten und unterschiedliche Schnitte und Futter abgestuft nach Qualität für Nutztiere verschiedener Produktionsklassen zu lagern
- Keine Traktoren für das Verdichten benötigt
- Keine Überhänge, wie sie in hohen Silos auftreten
- Hohe Entnahmerate
Nachteile
- Verwendung der richtigen Schlauchgröße obligatorisch
- Möglichkeit beträchtlicher TM-Verluste, wenn die Schläuche nicht routinemäßig auf Löcher und Risse geprüft werden
- Gelegentlich platzen Schläuche, üblicherweise aufgrund eines unzureichenden Ablassens von Fermentationsgasen
- Der Kunststoff der Schlauchsilos muss ordnungsgemäß entsorgt werden
- Das Silieren von Grundfutter mit starken TM-Schwankungen zwischen den Ladungen kann Schwankungen der Silage-TM bei der Entnahme zur Folge haben
Befüllen und Verdichten
Der Prozess des Verdichtens von Grundfutter in einem Schlauch kann insbesondere bei Maissilage eine bedeutende zusätzliche mechanische Bearbeitung des Grundfutters zur Folge haben. Diese zusätzliche mechanische Einwirkung durch den Verdichtungsvorgang begünstigt erwiesenermaßen die Silage, indem die Teilchengröße reduziert, die Zahl intakter Kolben und die Anzahl ganzer Körner in der endgültigen Silage vermindert wird. Beachten Sie dies bei der Einstellung der theoretischen Schnittlänge (TLC) am Häcksler.
SILAGE | Mittlere Partikelgröße vor dem Befüllen (mm) | Mittlere Partikelgröße nach dem Befüllen (mm) | Wirkung grober Fasern vor dem Befüllen (%) | Wirkung grober Fasern nach dem Befüllen (%) |
---|---|---|---|---|
Nicht aufbereitet, TLC 9,5 mm | 11,3 | 7,3 | 17,4 | 4,6 |
Aufbereitet, TLC 9,5 mm | 8,9 | 5,6 | 5,1 | 1,2 |
Aufbereitet, TLC 14 mm | 10,5 | 7,4 | 24,7 | 6,5 |
Aufbereitet, TLC 19 mm | 14,1 | 7,6 | 44,5 | 13,5 |
Die Vorbereitung des Untergrundes ist bei der Anlage von Schlauchsilos von entscheidender Bedeutung. Achten Sie darauf, dass der gewählte Untergrund sauber und hart ist, und halten Sie einen ausreichenden Abstand zu stark befahrenen Bereichen, Bäumen und Nutztieren ein. Stellen Sie sicher, dass der Untergrund frei von scharfkantigen Steinen und Stangen ist, um mögliche Beschädigungen des Schlauchs zu reduzieren. Beton, Asphalt oder verdichteter Kies ergeben einen Untergrund mit guten Ablaufeigenschaften, wodurch auch Hygieneprobleme bei der Entnahme minimiert werden. Der Schlauch sollte so positioniert werden, dass seine Stirnseite nicht in der Hauptwindrichtung liegt.
Halten Sie zwischen Schläuchen einen Abstand von etwa 1 Meter ein. Überfüllen Sie Schläuche nicht.
Schlauchdurchmesser | Schlauchdurchmesser im befüllten Zustand |
---|---|
2,44 m | 5,94 m |
2,74 m | 6,25 m |
3,05 m | 6,55 m |
3,66 m | 8,23 m |
Die Zieldichte für Schlauchsilos beträgt:
- Mindestens 200 kg TM/m3
- 600 kg FM/m3
Im Allgemeinen sollte ein Druck von 28 bis 31 bar verwendet und dann basierend auf den Dehnungsanzeigern nach Bedarf eingestellt werden, wenn die Seiltrommelbremse zu Beginn eingestellt wird. Das Maß des Dehnungsanzeigers darf nicht überschritten werden. Wenn der einwirkende Druck zu niedrig ist, wird der Schlauch ungleichmäßig befüllt. Dies kann durch Grundfutter verschlimmert werden, das mit einem zu hohen TM-Gehalt oder einer zu großen Schnittlänge geerntet wurde.
Ein wirksames Befüllen des Schlauchsilos wird erreicht, indem ein geeigneter Druck der Trommelbremse und die richtige Kabelspannung gewährleistet werden. Die physikalischen Bedingungen des Einbringens haben direkte Auswirkungen auf die Bremsdrücke, die zum effektiven Befüllen des Schlauchs erforderlich sind:
Verminderter Bremsdruck | Erhöhter Bremsdruck |
---|---|
Befüllen bergauf | Befüllen bergab |
Befüllen mit einem schwereren Traktor | Befüllen mit einem leichteren Traktor |
Befüllen auf schlammigem/sandigem Untergrund | Befüllen auf hartem Untergrund (Beton etc.) |
Befüllen mit sehr nassem Futter | |
Befüllen mit trockenen Körnern |
Once bagging has commenced if the bag does not have a smooth appearance then the bagging pressure may need to be improved. If the bag overstretches, the pressure needs to be reduced.
The easiest and most effective point of inoculant application is always on the forage harvester. If this is not possible, then inoculant can be applied at the bagger. It is advisable to raise the liquid application rate of the inoculant — dilute and apply a greater liquid volume of inoculant so that the desired microbial application rate is achieved — if it is being applied at the bagger due to the reduced amount of turbulence of the forage.Wenn der Schlauch nach Beginn des Befüllens nicht gleichmäßig prall gefüllt aussieht, muss gegebenenfalls der Fülldruck verbessert werden. Wenn der Schlauch überdehnt wird, muss der Druck vermindert werden.
Am einfachsten und wirksamsten lässt sich Siliermittel stets am Feldhäcksler ausbringen. Wenn dies nicht möglich ist, kann Siliermittel an der Schlauchsilopresse ausgebracht werden. Wenn das Siliermittel an der Schlauchsilopresse ausgebracht wird, empfiehlt es sich aufgrund der geringeren Turbulenz bzw. Durchmischung des Grundfutters, die Flüssigkeitsausbringmenge des Siliermittels zu erhöhen, d. h., das Siliermittel zu verdünnen und es in einem größeren Flüssigkeitsvolumen auszubringen, sodass die gewünschte Ausbringmenge der Mikroorganismen erreicht wird.
Abdecken und Abdichten
Verwenden Sie für das Silieren einen qualitativ hochwertigen Schlauch. Beispielsweise werden gängige Schlaucharten unter der Marke Ag-Bag™ vertrieben.
Bei allen Fermentationen wird ein Gas (Kohlendioxid) gebildet, wobei die Wirksamkeit der Fermentation direkte Auswirkungen auf die gebildete Gasmenge hat. Wenn das Grundfutter mit Restnitrat in der Pflanze siliert wurde, kann bei fallendem pH-Wert ein toxisches Gas erzeugt werden.
Achten Sie darauf, Schlauchentlüfter zu verwenden, damit bei der Fermentation gebildete Gase entweichen können. Andernfalls könnte im Schlauch ein Überdruck entstehen, der ihn zum Reißen oder Platzen bringen kann. Entlüfter können nach dem Beenden des Befüllens angebracht werden, sodass gebildetes Gas aus dem Schlauch entweichen kann und der Schlauch wieder luftdicht verschlossen wird.
So wird das Entlüftungsventil angebracht:
- Entfernen Sie die Abdeckung vom Ventil-Schneidwerkzeug. Drehen Sie den Schneidenteil herum, sodass das Schneidwerkzeug von der Abdeckung weg weist, richten Sie die Schlitze aus und führen Sie das Schneidwerkzeug in die Abdeckung ein.
- Greifen Sie die mit dem Gewinde versehene Seite des Ventils, richten Sie die Schlitze aus, und schieben Sie es über das Schneidende des Werkzeugs. Schieben Sie den Gewindeteil vollständig auf das Schneidwerkzeug.
- Legen Sie fest, wo Sie das Ventil einführen möchten. Drücken Sie das Schneidwerkzeug in die Abdeckung, um ein Loch zu erzeugen, drücken Sie das Werkzeug mit dem Gewindeteil des Entlüftungsventils durch das Loch und ziehen Sie das Schneidwerkzeug heraus, wobei Sie das Gewindeende des Entlüftungsventils aus dem Schlauch ragen lassen.
- Bringen Sie den Ventildeckel auf dem Gewindeteil an, und drehen Sie den Deckel nach links, um ihn sicher zu befestigen.
- Verschieben Sie den Deckel des Entlüftungsventils, sodass das Ventil ausreichend geöffnet wird, damit das Gas entweichen kann. Verschließen Sie den Deckel innerhalb von 2 Tagen, und lassen Sie das Entlüftungsventil am Schlauch, bis der entsprechende Schlauchabschnitt geleert wird. Bei übermäßiger Gasentwicklung lassen Sie das Entlüftungsventil für einen zusätzlichen Tag geöffnet. Wenn der Schlauch sich nach dem Schließen des Entlüftungsventils wieder ‚aufbläst‘, öffnen Sie es nochmals und schließen Sie es, nachdem das Gas entwichen ist.
Bei in Schläuchen gelagertem Grundfutter können beträchtliche TM-Verluste auftreten, wenn die Schläuche nicht routinemäßig auf Löcher und Risse geprüft werden. Gegebenenfalls muss der Silobereich mit Zäunen, Vogelnetzen und anderen Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen gegen Vögel und Wildtiere geschützt werden.
Entnahme
Das Silieren von Grundfutter mit starken TM-Schwankungen zwischen den Ladungen kann Schwankungen der Silage-TM bei der Entnahme zur Folge haben. Nehmen Sie regelmäßig Grundfutterproben, um Schwankungen des TM-Gehalts zu bestimmen.
Verfüttern Sie Silage mit einer Rate, die ein Erwärmen verhindert. Lose Folie sollte nah an der Anschnittfläche abgeschnitten werden. Der Schlauch sollte nicht wieder verschlossen werden, weil dies eine Gewächshausumgebung und tägliche Verluste fördert. Der empfohlene Vorschub beträgt 15 bis 30 cm Silage pro Tag. Die höheren Werte dieses Bereichs gelten für höhere Temperaturen oder geringere Dichtebereiche.
Wenn Silage für die Fütterung entnommen wird, sollte die Anschnittfläche der Silage fest und glatt bleiben. Vermeiden Sie Beschädigungen der Anschnittfläche. Eine Bildung von Rillen, Rissen und Löchern lässt Luft tief in die Silagemasse eindringen und bewirkt zusätzlichen Verderb.
Haltbarkeit
Aufgrund der begrenzten Lebensdauer der Kunststofffolie beträgt die typische Haltbarkeit von Silage in Schläuchen etwa 12 Monate. Wenn Schlauchsilos länger gelagert werden sollen, sollte der Betrieb erwägen, Folie mit Sonnensegeln vor der zersetzenden Wirkung von Ultraviolett- (UV-)Licht zu schützen.
Weiterführende Literatur
- Laden Sie die Excel-Tabelle “Silage Bag Capacity Calculator” (auf Englisch) von der University of Wisconsin–Extension herunter. Sie kann bei der Abschätzung der Füllmenge von Schlauchsilos helfen.